Loading AI tools
irakischer islamischer Rechtsgelehrter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Abū l-Hasan al-Māwardī (arabisch أبو الحسن علي بن محمد بن حبيب البصري الماوردي, DMG Abū l-Ḥasan ʿAlī ibn Muḥammad ibn Ḥabīb al-Baṣrī al-Māwardī; * 972 in Basra; † 1058 in Bagdad) war ein bedeutender muslimischer Rechtsgelehrter (faqih). Er gilt als Verfasser und Unterstützer der so genannten „Doktrin der Notwendigkeit“ auf politischer Ebene. Dies bedeutet, dass er ein starkes Kalifat befürwortete und der Meinung war, dass unbeschränkte Vollmachten für Gouverneure das Land in ein Chaos stürzen würden. Seine Schriften zum islamischen Recht sind bis heute relevant.
Al-Māwardī studierte Fiqh bei Abū l-Qāsim ʿAbd al-Wāhid aṣ-Ṣaimarī in Basra. Danach ging er nach Bagdad, um bei Abū Ḥāmid Ahmad ibn Abī Ṭāhir al-Isfarāyinī (gest. 406 nach Hidschra) und ʿAbdallah al-Bāqī seine Studien zu vertiefen. Danach diente er in verschiedenen Städten, so zum Beispiel in Ustuwā bei Nischapur als Qādī, bis er schließlich Qādī von Bagdad wurde. Als 1037 der abbasidische Kalif al-Qaim bi Amr Allah (reg. 1031–1075) dem Buyiden Dschalāl ad-Dīn den Titel Schahanschah („König der Könige“) verlieh, urteilte al-Māwardī in einer Fatwa, dass dies unzulässig sei. Der Kalif verlieh ihm selbst darauf den Ehrentitel „oberster Qādī“ (aqḍā al-quḍāt). Außerdem fungierte al-Māwardī selbst bei vier Gelegenheiten (1031, 1037, 1042/43, 1043/44) als politischer Gesandter bzw. Unterhändler des Kalifen.[1]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.