Sonderaktion 1005
Exhumierung und Verbrennung der Opfer der Aktion Reinhardt der Nazis / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Als Sonderaktion 1005, auch Aktion 1005 oder „Enterdungsaktion“ genannt,[1] wurde das Öffnen der Massengräber der zuvor ermordeten jüdischen Bevölkerung und Kriegsgefangener sowie die Verbrennung der exhumierten Leichen bezeichnet, die in den Vernichtungslagern Kulmhof, Belzec, Sobibor und Treblinka sowie in zahlreichen Massengräbern der Einsatzgruppen vergraben worden waren. Auch die sterblichen Überreste der Sinti und Roma, Behinderter, Psychiatriepatienten und aller, die massenhaft als Partisanen oder Widerständler erschossen, erschlagen oder vergast worden waren, sollten später nicht mehr aufzufinden sein. Ziel war, möglichst alle Beweise zu vernichten, die über das Ausmaß des Völkermords und einzelne Massaker Auskunft geben konnten.
Die Aktion wurde in den Jahren von 1942 bis 1944 unter Leitung des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete vorwiegend in der Ukraine und in Polen durchgeführt. Alle an der Aktion beteiligten Einheiten erhielten die Bezeichnung „Sonderkommando 1005“ bzw. „Leichenkommando“. Die „Sonderkommandos 1005“ erhielten Unterstützung von Einheiten des Sicherheitsdienstes und der Ordnungspolizei.