Übernahme der Credit Suisse durch die UBS
Übernahme einer Schweizer Grossbank durch eine andere / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Am 19. März 2023 vereinbarte die Schweizer Bank UBS Group AG den Kauf der Credit Suisse Group AG für 3 Milliarden Schweizer Franken durch einen Aktiendeal, der vom Bundesrat und der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht vermittelt wurde.[1][2][3] Die Schweizerische Nationalbank unterstützte die Transaktion, indem sie der UBS nach der Übernahme der Credit Suisse Liquidität von bis zu 200 Milliarden Franken zur Verfügung stellte,[4] während der Bundesrat der UBS eine Ausfallgarantie von bis zu 9 Mrd. CHF gewährte.[1] Ausserdem wurden Tier-1-Anleihen der Credit Suisse von 16 Mrd. CHF auf null abgeschrieben.[5]
Die Credit Suisse war eine global systemrelevante Bank, deren Investmentbanking-Einheit, die Credit Suisse First Boston, durch eine Reihe von Skandalen in die Schlagzeilen geraten war. Die Bankenkrise in den Vereinigten Staaten löste bei den Anlegern weltweit Angst aus, dass weitere angeschlagene Banken in Schwierigkeiten geraten könnten. Das führte dazu, dass bei der Credit Suisse innert Tagen Milliarden abgezogen wurden und die Liquidität nicht mehr sichergestellt war.[6] Die Übernahme wurde rasch vereinbart und kurz vor der Eröffnung der asiatischen Finanzmärkte am Montagmorgen bekannt gegeben, um Turbulenzen auf den globalen Finanzmärkten zu verhindern.[7] Darauf kündigten Zentralbanken in aller Welt Liquiditätsmassnahmen in US-Dollar an, um eine breitere Marktpanik und eine grössere Bankenkrise zu vermeiden.[6]
UBS schloss die Übernahme der CS am 12. Juni 2023 ab.[8][9] Auf die Fusion der Mutterhäuser folgte jene der operativen Einheiten in den Ländern, so wurde am 1. Juli 2024 die rechtliche Fusion der Credit Suisse (Schweiz) AG und der UBS Switzerland AG bekannt gegeben. Nun werde schrittweise die Migration der Schweizer CS-Kundengeschäfte auf die UBS-Systeme vollzogen, was mehrheitlich im Jahr 2025 stattfinden soll.[10]