Wade-Giles
System zur phonetischen Umschrift der chinesischen Zeichen bzw. Sprache in lateinische Schrift / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Wade-Giles-System (IPA: weɪd ˈdʒaɪlz; chinesisch 威氏拼音, Pinyin Wēishì Pīnyīn, W.-G. Wei1-Shih4 P’in1-yin1, Zhuyin ㄨㄟˊ ㄕˋ ㄆㄧㄣ ㄧㄣ) zur phonetischen Umschrift der chinesischen Zeichen bzw. Sprache in lateinische Schrift geht auf Thomas Wade (1818–1895) und Herbert A. Giles (1845–1935) zurück. Thomas Wade war der erste Professor für Chinesisch in Cambridge und Herbert A. Giles sein direkter Nachfolger. Wade hatte ein Latinisierungssystem entwickelt, das von Giles in seinem Lexikon für chinesische Zeichen in der Aussprache von Peking im Jahre 1912 verwendet und vervollständigt wurde.
Das System wurde in Robert H. Matthews (1877–1970) Chinese-English Dictionary herausgegeben, 1931 in Shanghai weiter vervollständigt. Verschiedene Fachleute haben ausgehend von diesem System ihre eigenen Systeme entwickelt, die alle unter dem Namen „Wade-Giles“ firmieren. So unterscheidet sich das System des Harvard-Yenching Institutes von Matthews’ System und von dem System, das offiziell in Taiwan benutzt wurde. Das System, das als Wade-Giles-System in Morohashi Tetsujis chinesisch-japanischem Lexikon Verwendung findet, ist wiederum um Nuancen anders.
Bis etwa in die 1970er Jahre hinein war Wade-Giles international die verbreitetste Umschrift. Heute hat die Pinyin-Umschrift (ISO-Standard seit 1982) Wade-Giles weitgehend verdrängt.