Verwundeten- und Flüchtlingstransporte über die Ostsee 1945
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Nachdem die sowjetischen Truppen Anfang des Jahres 1945 Ostpreußen eingekesselt hatten, entschlossen sich viele Menschen zur Flucht über die Ostsee und versuchten, einen der Häfen zwischen Hela und Memel zu erreichen, um dort an Bord eines Schiffes zu gelangen. Die Anzahl der Menschen, die sich beim Vordringen der Roten Armee auf den Weg in den Westen machten, wird auf 5 Millionen geschätzt. Über die Anzahl der Menschen, die durch Flucht über die Ostsee den Westen erreichten, gibt es unterschiedliche Angaben. Die Anzahl von 2,5 Millionen, die beispielsweise bis 1999 in der ehemaligen Gedenkstätte „Albatros“ in Damp kolportiert wurde, gilt inzwischen als überhöhte Schätzung. Eine Gedenktafel im Marine-Ehrenmal Laboe spricht von „Hunderttausenden“. Der Abtransport der zivilen Flüchtlinge wurde von der Kriegsmarine organisiert und parallel mit dem Abtransport der verwundeten Soldaten der in Ostpreußen und im Baltikum eingesetzten Wehrmachtseinheiten vorgenommen.