Prieuré de Serrabone
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Serrabone, auf Katalanisch Serrabona (‚guter Berg‘), ist ein ehemaliges, 1082 gegründetes Priorat im französischen Département Pyrénées-Orientales (Région Okzitanien) am Fuße des Massif du Canigou, etwa 40 Kilometer südwestlich von Perpignan.
Zusammen mit den wenigen Überresten der gleichnamigen Siedlung liegt die Kirche auf dem Gemeindegebiet des französischen Dorfes Boule-d’Amont im Massif des Aspres (‚felsenreich‘) über der Schlucht des Flusses Boulès in 600 Metern Höhe.
Serrabone ist immer, obwohl es ein Priorat war, gleichzeitig eine Pfarrei, das heißt eine Dorfkirche, geblieben. Die ehemalige Siedlung von Serrabone darf man sich nicht als ein Dorf in geschlossener Bauweise vorstellen, was die zerklüftete, von Felsen geprägte Landschaft nicht zuließ. Bis vor vierzig Jahren, als es noch nicht einmal die Straße durch das Tal von Boules gab, verband lediglich ein Netz von meist steilen Maultierpfaden das Priorat mit den verstreut gelegenen Höfen von Serrabone und den Dörfern der Umgebung.
Die heutige Kirche und das Priorat Sainte-Marie de Serrabone, so der vollständige Name seit mindestens 1082, sind vor allem bekannt durch die berühmte Empore inmitten des Hauptschiffs, die einzigartig in der romanischen Kunst Kataloniens ist. Die Interpretation ihrer Skulpturen ist immer noch weitgehend problematisch. Heute erscheint sie als eine von vierzehn Säulen und Pfeilern getragene Plattform, von denen zwölf aus Marmor gefertigt und mit Kapitellen und Basen ausgerüstet sind. Ihre Errichtung wird zwischen 1130 und 1150 datiert.