Aufstieg und Fall der Suzakus
Theaterstück von Yukio Mishima (1967) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Aufstieg und Fall der Suzakus (japanisch 朱雀家の滅亡, Suzaku-ke no Metsubō) ist ein am 25. Oktober 1967 veröffentlichtes Theaterstück von Yukio Mishima in vier Akten.
Es ist in die vier Akte „Frühling“, „Herbst“, „Sommer“ und „Winter“ gegliedert. Inhaltlich schildert es den Zerfall der einflussreichen Familie Suzaku, insbesondere des kaisertreuen Markgrafen Tsunetaka, während der letzten beiden Jahre des Pazifikkrieges. Zugleich ist das Stück eine Hommage an die griechische Tragödie Herakles von Euripides. Wie ihr Vorbild schildert sie ersten Akt den „Aufstieg des Tyrannen“, im Zweiten die „Ermordung des Kindes“, im Dritten die „Ermordung der Frau“ und im vierten und letzten Akt die „Akzeptanz des Schicksals“ (Amor fati). Durch seine offene Kritik am damaligen Kaiser Hirohito und sein Unbehagen mit der Nachkriegswelt wird das Werk häufiger mit Mishimas Kurzgeschichte Die Stimmen der heroischen Toten verglichen.
Obgleich überwiegend positiv aufgenommen, erreichte das Theaterstück nicht denselben kritischen Beifall wie Mishimas vorherige Bühnenwerke, insbesondere Rokumeikan und Madame de Sade. Dadurch animiert verwarf Mishima seinen Plan, Aufstieg und Fall der Suzakus zu seinem letzten Theaterstück zu machen und schrieb mit Mein Freund Hitler und Die Terrasse des aussätzigen Königs zwei seiner bekanntesten Werke unmittelbar nacheinander. Dieses Mal zu internationalem, universellem Beifall.