Abtei Chanteuges
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Die ehemalige Abtei Chanteuges, das spätere Priorat, steht an der schmalsten Stelle eines schlanken Felssporns, hoch über den Flüssen Allier und Desges, die ihn umfließen und die sich nördlich davon vereinigen. Das Dorf Chanteuges, dessen wenige ländliche Häuschen sich um den Basaltrücken gruppieren, liegt im Département Haute-Loire in der Région Auvergne etwa 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Le Puy-en-Velay. Es besteht aus dem älteren Oberdorf La Vialle in Verlängerung des Klosters auf dem Basaltplateau und dem Unterdorf.
Der erste Eindruck, den die Bauten zusammen mit den sie umschließenden hoch aufragenden Wehrmauern vermitteln, ist der einer stattlichen Burgfeste. Diesen Umstand verdanken sie der Zeit um die Mitte des 12. Jahrhunderts, in der das Kloster unter Gewaltanwendung in weltliche Hände geraten war, geplündert und in eine Festung umgebaut wurde.
Die ehemals durch die Abtei und vom späteren Priorat genutzte Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Sie wurde auf den Grundmauern eines Vorgängerbauwerks aus dem 11. Jahrhundert in fast gleichen Dimensionen errichtet. Von diesem stammen das Chorhaupt und Teile des vorderen Langhauses. Es ist eine dreischiffige und vierjochige romanische Kirche, mit einem basilikalen Aufriss und mit durchfensterten Obergaden.
Auf der Nordseite der Kirche sind in geringem Abstand zu ihrer Nordwand beachtliche Reste der Konventsgebäude des Klosters erhalten, die sich um den noch gut erkennbaren Kreuzgang gruppieren. Die seine Nord- und Südgalerie umschließenden zweigeschossigen Gebäude sind noch weitgehend erhalten, die an der Westgalerie jedoch nur teilweise. Zwischen Kirche und Südgalerie, die nicht mehr existiert, gab es vermutlich keine oder nur eingeschossige Gebäude.
Ein kunsthistorisches Kleinod stellt die gotische Kapelle Sainte-Anne und ihr Skulpturenschmuck dar. Sie wird auch Kapelle des Abtes genannt und steht in der nordöstlichen Ecke des Klosters, angebaut an die Nordgalerie des Kreuzgangs.